Einzelaktionen – Verbesserungen – Einfach getan
Firmbach-Gedenkstein erhalten
Von Fred Maier
Im Rahmen zur Erhaltung und Restaurierung von Bildstöcken, Hällchen und Gedenkstätten, hat sich der Förderverein Sailauf für Heimat und Geschichte in diesem Jahr den Gedenkstein der Familie Firmbach am westlichen Ende des ehemaligen Gartens der Alten Schule vorgenommen.
Der Anlass von Albert und Maria Firmbach für eine Gedenkstätte ihres Sohnes Amandus, war dessen früher Tod auf dem Schlachtfeld des 1. Weltkrieges. Amandus Firmbach hatte gerade sein Studium der modernen Sprachen bis auf die Abschlussprüfung absolviert, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Er wurde am 4. November 1914 bei Lille in Nordfrankreich schwer verwundet und starb kurze Zeit später am 19. November in einem Lazarett in Mannheim, im Alter von gerade 24 Jahren an Wundstarrkrampf. Seine Ruhestätte befindet sich heute noch zusammen mit der seiner Eltern im Historischen Friedhof in Sailauf, unterhalb des Haupteingangs zur St. Vitus-Kirche.
Der Schulchronik ist zu entnehmen, dass Albert Firmbach in der Zeit von 1888 bis 1918 Hauptlehrer in Sailauf war. Dies erklärt auch die Nähe der Gedenkstätte zum Schulgebäude. Der Gedenkstein und dessen Historie ist trotz der Nähe zur Schule den wenigsten bekannt, denn er wirkt, auch wegen seiner Größe und als Findling, eher unauffällig.
Daran ändern auch die örtlichen Gegebenheiten nichts, dass der Stein am Fuße mit einer mächtigen Eiche eine Einheit bildet, die im Jahre 1915 von Albert Firmbach in unmittelbarer Nähe zum Gedenkstein zu Ehren und zur Erinnerung an seinen Sohn gepflanzt wurde.
Umso wichtiger war es für den Sailaufer Förderverein für Heimat und Geschichte schon in der Vergangenheit, den Gedenkstein zu sichern, dem eine Verwitterung durch Umwelteinflüsse von Aussen und Ausblühungen und Flechten aus dem Innern immer wieder stark zusetzten. So war es nicht mehr möglich die in den Stein eingemeißelte Schrift über einen längeren Zeitraum in einem leserlichen Zustand zu erhalten. Wiederholte Säuberungsaktionen des Vereins blieben stets ohne Langzeitwirkung.
Es bedurfe mehreren Gesprächsrunden innerhalb des Vereins um sich auf eine witterungsunabhängige Informationstafel aus Stahl zu einigen. Den Verantwortlichen des Vereins war es dabei wichtig, den größten Teil der Schrift auf dem Stein für den Betrachter weiterhin frei zu halten.
Mit ergänzenden Informationen auf der neuen Stahlplatte wollen die Verantwortlichen des Vereins zusätzlich dazu beitragen, interessierten Personen nun auch die Beweggründe für die Gedenkstätte näher zu bringen. Albert und Maria Firmbach wollten nicht vergessen und verdrängen, sondern an die Folgen des 1. Weltkrieges erinnern. Mit der Eiche und dem Gedenkstein ist es ihnen gelungen, das Andenken an ihren Sohn Amandus über 100 Jahre hinweg zu erhalten.
Grenzsteingarten dokumentiert
- „Die Feldgeschworenen hatten die Idee einen Grenzsteingarten zu schaffen. Sie sammelten und präparierten alte Grenzsteine und gestalteten den Grenzsteingarten.
- Der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege e. V. stellte den Platz auf seinem Grundstück in der Verlängerung zur Gräfenbergstraße zur Verfügung.
- Der Förderverein Sailauf für Heimat und Geschichte recherchierte die Zeichen und Symbole auf den Grenzsteinen. Er dokumentiert den Grenzsteingarten ausführlich in seiner Jahresschrift 2019″ und lieferte eine druckfertige Vorlage für eine Informationstafel.
- Die Gemeinde Sailauf unterstützte den Aufbau mit Gerätschaft und spendierte die Informationstafel.
Grenzsteingarten
Grenzsteingarten
Sailauf – Altes Pfarrhaus – Neue Bilder für den Eingangsbereich
Wasserhäuschen
Wasserhäuschen: Restaurierung abgeschlossen
Wasserhäuschen – Erinnerung an die erste Wasserversorgung in Sailauf
Das Wasserhäuschen in Obersailauf – kurz nach dem Ortsausgang Richtung Engländer – ist das Älteste in Sailauf. Es wurde 1928 erbaut. Die Initiatoren und Erbauer sind auf einer Steinplatte festgehalten. Leider ist die Steinplatte durch das salzige Spritzwasser der Straße schon stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Förderverein Sailauf sorgt dafür, dass das Wasserhäuschen als historisches Gebäude gekennzeichnet wird und die Steinplatte wieder ansehlich hergerichtet wird. Wir berichten weiter.